Borkenkäferflug besser vorhersehen
Nahe Freiburg am Rande eines Waldweges. Es duftet sehr lecker – für den Borkenkäfer. Die Experten der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg (FAV) haben hier eine Lockfalle aufgestellt, um Borkenkäfer besser verstehen zu können. Nur wer das Verhalten der kleinen Tiere kennt, kann den Wald gegen diese besser schützen.
„Wir wollen noch detaillierter herausfinden, bei welcher Witterung und welcher Temperatur Borkenkäfer aktiv werden und Bäume und Wälder befallen“, erläutert Sven Hofmann, Projektmitarbeiter der FVA, den Hintergrund des Projekts und ergänzt: „Damit können wir die bestehenden Prognosen für Käferflug verbessern und unser ‚Frühwarnsystem‘ weiter präzisieren“.
Dazu hat sein Team eigens ein neues System entwickelt, mit dem die Daten aus den Käferfallen noch präziser erfasst werden können. Einige der Käfer werden dann in sogenannten „Rinden-Sandwichs“ über längere Zeit beobachtet. „Für uns ist besonders interessant, wie sich die Käfer unter verschiedenen Temperaturbedingungen verhalten“, sagt Hofmann. Mit Hilfe von Klimaschränken werden die Käfer daher unterschiedlichen Klima-Bedingungen ausgesetzt.
So können Rückschlüsse gezogen werden, ab welchen Temperaturen und Bedingungen mit mehr Borkenkäfer-Aufkommen gerechnet werden muss. Forstleute und Waldbesitzende in der Praxis können sich noch besser vorbereiten und präventive Maßnahmen ergreifen. (Quelle: FVA BW)