Mit dem Förster auf der Suche nach dem Borkenkäfer
Borkenkäfer sind kleine Insekten, die sich unter der Rinde von Nadelbäumen einnisten und dort große Schäden anrichten können. Sie gehören zu den gefürchtetsten Forstschädlingen, denn sie können ganze Wälder zum Absterben bringen. Der Förster ist daher ständig auf der Hut, um einen Befall frühzeitig zu erkennen und zu bekämpfen.
Wie sehen Borkenkäfer aus? Es gibt viele verschiedene Arten von Borkenkäfern, aber die meisten sind braun oder schwarz gefärbt und haben einen zylindrischen oder walzenförmigen Körper. Sie sind zwischen 2 und 8 Millimeter lang und haben oft besondere Merkmale an den Flügeldecken oder am Kopf. Zum Beispiel hat der Buchdrucker, eine der häufigsten Arten in Deutschland, einen gezähnten Flügeldecken-Absturz am Hinterende. Der Kupferstecher, eine andere häufige Art, hat eine kupferfarbene bis rotbraune Färbung.
Wie leben Borkenkäfer? Borkenkäfer ernähren sich von der Rinde oder dem Holz von Nadelbäumen, vor allem von Fichten, Kiefern, Douglasien und Lärchen. Sie bohren sich mit ihren kräftigen Mundwerkzeugen durch die Rinde und legen dort Gänge an, in denen sie ihre Eier ablegen. Die Larven schlüpfen nach einigen Wochen und fressen sich weiter durch das Holz. Dabei zerstören sie das Bastgewebe, das für den Wasser- und Nährstofftransport im Baum zuständig ist. Der Baum kann dadurch austrocknen und absterben.
Wie erkennt man einen Borkenkäfer-Befall? Ein Borkenkäfer-Befall ist oft schwer zu erkennen, denn die Tiere leben versteckt unter der Rinde. Einige Anzeichen sind aber:
– Bohrmehl: Das sind feine Holzspäne, die die Käfer beim Bohren hinterlassen. Man findet sie oft am Stammfuß oder auf dem Boden unter dem Baum.
– Harz: Das ist eine klebrige Flüssigkeit, die der Baum als Abwehrreaktion ausscheidet. Man sieht sie oft als Harztropfen oder Harzfluss am Stamm oder an den Ästen.
– Löcher: Das sind kleine Öffnungen in der Rinde, durch die die Käfer ein- oder ausfliegen. Sie haben meist einen Durchmesser von wenigen Millimetern.
– Verfärbung: Das ist eine Veränderung der Nadel- oder Rindenfarbe durch den Fraß der Käfer oder den Pilzbefall. Die Nadeln werden oft gelb oder rot, die Rinde wird oft dunkel oder blau.
Wie bekämpft man Borkenkäfer? Die beste Bekämpfung von Borkenkäfern ist die Vorbeugung. Dazu gehört, dass man den Wald gesund und vielfältig hält, indem man verschiedene Baumarten pflanzt und pflegt. Außerdem sollte man Sturmschäden oder Trockenheit schnell beseitigen, denn geschwächte Bäume sind anfälliger für einen Borkenkäfer-Befall.
Wenn ein Befall schon eingetreten ist, muss man schnell handeln, um eine Ausbreitung zu verhindern. Die wichtigste Maßnahme ist das Fällen und Abtransportieren der befallenen Bäume. Dabei muss man darauf achten, dass keine Käfer im Holz verbleiben oder entkommen können. Man kann das Holz zum Beispiel entrinden, verbrennen oder behandeln.
Es gibt auch verschiedene Methoden, um die Käfer direkt abzutöten oder zu vertreiben. Dazu gehören:
– Hausmittel: Das sind natürliche Substanzen wie Knoblauch, Essig oder Pfefferminzöl, die man auf die Rinde sprüht oder streicht. Sie sollen die Käfer durch ihren